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Der Thermohund

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Wir haben uns an ein weiteres interessantes Thema gewagt und eigene Forschung betrieben. Wie wirkt sich Funktionsbekleidung auf die Wärmeisolation des Hundes aus und kann man sie differenzieren?
Schaut es euch an.

Wärmebilder

Wärmebild

Wir sind für die Wärmebilder an einen bestimmten Ort auf einen Berg gefahren, zu einer Tageszeit, wo die Sonne bereits untergegangen war, um während der Aufnahmen mit der professionellen Wärmebildkamera konstante Umgebungstemperaturen zu haben.

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Den größten Wärmeverlust kennzeichnet der rote Bereich, gefolgt vom orangegelben, grau bis schwarz tendiert zu null.

Auf den Fotos ist zu erkennen, dass Ohren und Rute wenig Wärmeverlust bei winterlichen Temperaturen verzeichnen, während der mittlere Teil und Halsbereich alamierend rot ist.

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Die Bilder mit der Wärmebildkamera zeigen eindeutig, dass Kurzhaar-Maggi ohne Unterwolle ihren Wärmeverlust durch einfache Mäntel nicht mehr ausgleicht, sie friert zurecht bei kühlen Temperaturen und braucht an eiskalten Tagen bei Temperaturen unter null definitiv Funktionskleidung in Form eines Overalls. 

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Temperatur

Wärmeverlust

Die Wärmebilder des Hundes geben Aufschluss wo Wärmeverluste am Körper stattfinden. Das besagt aber noch nicht, ob der Hund friert. Dieses ist abhängig vom individuellen Temperaturempfinden.

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Temperaturempfinden

ist die wahrgenommene Umgebungstemperatur.

  • Die gefühlte Temperatur unterscheidet sich von Hund zu Hund und gleicht niemals der tatsächlichen Umgebungstemperatur.

  • Es ist immer eine subjektive Wahrnehmungen, die abhängig ist von der Herkunft sowie dem körperlichen und seelischen Zustand.

  • Das Temperaturempfinden hat physiologische Gründe, beeinflusst von Stoffwechsel, Gewicht, aber auch Krankheit und dem Blutdruck, sowie dem Alter des Hundes.

  • Das Temperaturempfinden warm oder kalt wird je nach Fellart des Hundes als angenehem oder unangenehm (schwitzen/frieren) wahrgenommen.

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Kälteresistenz

Vererbte Kälteresistenz

Rassen aus kalten Regionen frieren auf Grund ihres Fells und der Fettschicht weniger.

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Bei Menschen gibt es dies unterschiedliche Resistenz übrigens auch, sie haben ihren Stoffwechsel (Wärmeerzeugung) mit jeder Folgegeneration mehr und mehr der Umwelt angepasst. Zudem unterscheiden sich auch Frauen von Männern, so scheint nicht nur die Ernährung sondern auch die Lage der Thermorezeptoren und die Muskelmasse eine Rolle zu spielen. Jedes Individuum empfindet und definiert Kälte für sich demnach anders.

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Hunde aus kalten Regionen sind durch ständige Kältereize auf diese auch besser trainiert, sodass der Körper Kälte anders empfinden kann. Folglich können Hunde und Menschen, die bei kalten Temperaturen funktional angezogen sind, Kälte als ebenso angenehm empfinden. Je häufiger man an die frische Luft geht (entsprechend angezogen), desto besser kann der Körper sich an die Kältereize gewöhnen.

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Frieren

Kälte und Wärme

Der Körper kann einen gewissen Temperaturabfall besser bewältigen als einen Anstieg, daher reagiert erstärker auf Wärme. Bei Menschen sind das maximal 5°C, denn danach gerinnt das Eiweiß im Blut. Daher ist eine Temperatur unterhalb der Körpertemperatur angenehmer.

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Wusstet ihr, dass sich euer Zweibeiner laut Forschungsergebnissen, ohne Bekleidung bei ungefähr 30 Grad am wohlsten fühlt? Darunter schafft es der Körper nicht, mehr Wärme zu produzieren als er verliert, sodass sich ein Frieren einstellt.

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Anzeichen für frierende Fellnasen

  • der Körper zittert

  • verkrampfte Körperhaltung

  • der Gang wirkt eher steif

  • der Hund will eher nicht raus

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Das Frieren, welches wir als Zittern wahrnehmen, geht aus einer erhöhten Muskelaktivität hervor. Durch die Bewegung der Muskeln wird Wärme erzeugt.

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Thermokleidung

Welche Hundebekleidung bei einer solchen Kälte demnach die richtige ist, kann man bereits erahnen, wenn man sich das Fell ansieht. 

  • Langes Fell mit dicker Unterwolle lassen auf eine gute Wärmeisolierung schließen.

  • Kurzhaarige frieren meist schneller, hier sollte nach Funktionskleidung geschaut werden, mit der Stärke der Wattierung abhängig von der Temperatur, die als unangenehm wahrgenommen wird.

  • Auch haben einige Hunde wenig Fell am Bauch, woraufhin dort ein großer Wärmeverlust stattfindet. Dieses kann man ausgleichen, indem man nach Mänteln sucht, die unten geschlossen sind.

 

Schneeklumpen

  • Was viele nicht wissen, dass Schnee nicht kleben bleibt, weil das Fell so lang ist, sondern weil der Körper so viel Wärme verliert. Die Schneekristalle verbinden sich mit dem Fell und verklumpen. Das kann schmerzhaft werden.

  • Einige Hunde haben diese im ganzen Deckhaar, andere an den Pfoten. Zum Beispiel bei Westi oder Spaniel kann man das im Winter häufig beobachten.

  • Wenn sie das Pfötchen anheben oder sich fallen lassen, tut es bereits sehr weh. Hier hilft nur noch Schnee entfernen, schnellstmöglich zurück ins Warme und vor dem nächsten Spaziergang die Pfoten eincremen (Vaseline, Hirschtalg, etc.).

  • Streusalz fördert das Verklumpen und sollte nach dem Spaziergang mit lauwarmen Wasser ohne Seife abgewaschen werden, das ist schonender für die Pfoten.

Die Frostis

Die Sonnenhunde unter den Fellnasen, die uns auf der Hundewiese freundlich fröstelnd entgegenkamen:

  • Podenco

  • Galgo

  • Magyar Vizsla

  • Dalmatiner

  • Rehpinscher

  • Windhundmix

  • Rhodesian Ridgeback

  • Labradormix

  • etc.

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Die Eisbärchen unter den Fellnasen sind auf Grund der Wärmeisolation Rassen wie der Husky und der Berner Sennenhund, der Akita oder der Alaskan Malamute.

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