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Angsthund

Du bist ein Angsthund und deine Zweibeiner machen sich Gedanken, wie sie dir helfen können? Dann finden sich hier bestimmt ein einige Anregungen.  Wir freuen uns, vielleicht schon mit einigen unserer eigener Beispiele zum besseren Verständnis der Angst beizutragen.

Schwarzer Hund

Symptome

  • Ohren flach am Kopf

  • geduckte Haltung

  • Rute gesenkt oder eingezogen

  • Zittern

  • Speicheln

  • Hecheln

  • erhöhte Herzfrequenz

  • Schwitzen an den Pfoten

  • emotional bedingten Harn- und Kotabsatz

Aus psychologischer Sicht

  • Im Alltagsgebrauch verwenden wir oft Furcht und Angst, aber diese unterscheiden sich.

  • Furcht ist deutlich auf eine Gefahr in der Umwelt ausgerichtet.

  • Die Angst jedoch ist unbestimmt. Angst ist mit der Vorstellung und dem Gefühl verbunden, was passieren könnte, ohne das eine reale Bedrohung existiert.

  • Beispiel der Dunkelheit

Angsterleben

  • Die Erwartungshaltung spielt eine wichtige Rolle. Wie stark wird die Bedrohung wahrgenommen? Wie unvorhersehbar erscheint das Ausmaß und die Art der Bedrohung?

Ursachen für Ängste

Vorerfahrungen

  • Die Angst ist evolutionsbedingt sehr hilfreich. Sie schützt uns vor lebensgefährlichen Situationen, indem sie zu uns zu einer Reaktion bewegt, die Gefahr zu überwinden, sie abwehren und beseitigen. (Im höchsten Fall Flucht oder Angriff).

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Der innere Konflikt

Schubladendenken

  • Eine bedrohlich wirkende Situation muss binnen Sekundenbruchteilen eingeordnet werden, um schnellstmöglich eine Reaktion hervorzurufen.

  • Es hat sich in der Evolution als vorteilhaft erwiesen, bestimmte Situationen mit Erinnerungen an ähnliche Situationen zu verknüpfen, um schnell zu agieren. Es entsteht eine Bereitschaft, auf diese Reize mit Furcht zu reagieren.

  • Dadurch entstehen auch schon mal unpassende Vermeidungsstrategien: Von unterwürfigem Verhalten, Vermeidung, unvorhersehbarer Flucht bis hin zum plötzlichen Angriff als Verteidigung. 

Wolf-Malerei

Typische Auslöser

  • Dunkelheit

  • laute oder unbekannte Geräusche

  • fremde Menschen oder Tiere

  • seltsame Gerüche

  • aggressive Szenen

Insbesondere die Kombination solcher Ereignisse löst Ängste aus.

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Konditionierung

  • Viele Ängste entstehen durch individuelle Lernprozesse. Im Laufe des Lebens können sie aber auch durch eben das Lernen wieder abgebaut werden. Hierbei spricht man von einem Reiz-Reaktions-Schema.

  • Eine Situation wird an bestimme Erfahrungen und Gefühle gekoppelt, sodass in ähnlichen Situationen die gleichen Gefühle erinnert werden.

  • Diese Reaktionen reduzieren zwar die aktuelle Angst und schützen vor weiteren negativen Reizen, verhindern aber auch einen neuen Lernprozess. -> Die unbekannte Situation als neutral oder positiv zu bewerten.

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Modelllernen

  • Beobachtung ist ein wichtiger Faktor zum Lernen. Nicht nur Hunde, auch Kinder beobachten ihre Vorbilder, wie sie sich verhalten.

  • Als Elternteil oder Hundehalter wird daher die wichtige Rolle zugesprochen, Verhaltensregeln zu setzen.

  • So wird beispielsweise ein kleiner Hund eine Ängstlichkeit bei Begegnungen mit großen Hunden entwickeln, wenn sein Halter immer wieder Ängste bei großen Hunderassen aufzeigt.

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Angst ist wie ein schwarzer Farbklecks auf einem schönen Bild, man muss ihn mehrfach mit heller Farbe übermalen, bevor die Farbe deckt.

Black or White

Was tun bei Ängsten?

Zuerst gilt es den Auslöser zu finden.

  • Sanfte Konfrontation. Bewusst steht hier an erster Stelle sanft, denn eine zu intensive Begegnung mit angstauslösenden Ereignissen könnten negative Gefühle nur verstärken. Nur bei guten Lernbedingungen (Wohlbefinden, Sicherheit) kann eine positive Verknüpfung erfolgen.

  • Zusammenhalt und Verständnis. Wichtig bei Ängsten ist, dass die Fellnase spürt, sie ist nicht allein, denn das gibt Sicherheit. Geduld ist ebenso wichtig, denn das einmal Gelernte braucht seine Zeit, bis es "übermalt" wird.

  • Aktualisierung. Wichtig bei Ängsten ist, dass die verknüpften "alten" Gefühle mit der gegenwärtigen Situation verglichen werden. Ist diese Angst jetzt passend und gerechtfertigt?

  • Bei Stress ist Routine sehr wichtig, sowie feste Ruhezeiten und geschützte Rückzugsorte.

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Weitere Hilfsmittel

  • Auch Bachblüten sind immer wieder ein beliebtes Mittel bei Stress und Unruhe. Diese gibt es in der Apotheke in Form von Tropfen und Drops. Die Wirkung bei regelmäßiger Einnahme entfaltet sich erst nach zwei Wochen, kann je nach Hund aber auch 6-9 Wochen dauern. Geduldet euch also, wenn ihr nicht in den ersten Tagen eine Veränderung bemerkt. 

  • CBD Öl ist ein Extrakt aus der Hanfpflanze, es soll weder berau­schend wirken, noch Abhän­gigkeit auslösen, stattdessen soll es entzündungshemmend, entspannend und schmerzlindernd wirken (Stand 2021).

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